Parea
1. Was ist Ihre Rolle in dem Projekt?
Mein Name ist Heike Awerkiew. Ich bin ausgebildete Lehrerin im Ruhestand und verfüge über eine 42-jährige Unterrichtserfahrung. Ich leite, koordiniere und organisiere die Angebote im Rahmen der Nachbarschaftsarbeit am Standort Chorweiler und werde auch das Projekt „Sprich und schreib richtig los!“ durchführen.
2. Worum geht es in Ihrem Projekt?
„Chorweiler Kinder 2017“ ist ein Projekt zum Thema „Schaffung von Chancengleichheit“ durch Bildung in Form von Sprachförderung für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Das Projekt ist eine über fünf Monate angelegte Maßnahme zur Förderung der sprachlichen Kompetenz der Teilnehmenden in Hinblick auf einen erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf. In einer Lernwerkstatt wird das Lernen gelernt und am mündlichen Ausdruck gearbeitet und in einer Schreibwerkstatt wird das normgerechte Schreiben geübt.
Um einen Theorie-Praxis-Bezug für die Teilnehmenden herzustellen, werden abschließend drei Exkursionen zu möglichen Arbeitsfeldern/Tätigkeitsfeldern durchgeführt.
3. Wer ist der Träger?
Parea ist als gemeinnützige Gesellschaft organisiert und finanziert sich aus Spenden sowie öffentlichen Zuschüssen und Projektmitteln. Die Gesellschaft, die gegenwärtig in mehr als 20 Städten mit Schwerpunkt in Nordrhein- Westfalen tätig ist, versteht sich als Teil eines lokalen Netzwerks und kooperiert mit zahlreichen Partnern aus dem sozialen und gesellschaftlichen Bereich. Parea ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe in verschiedenen Städten Nordrhein- Westfalens. Bedingt durch den gesellschaftlichen Wandel sind die Herausforderungen an das Quartiersmanagement heute vielfältiger als früher. Parea bringt sich deshalb aktiv in die Entwicklung des sozialen Lebens in den Wohnvierteln ein, in denen sie tätig ist. Ziel aller Aktivitäten ist, das Miteinander der Bewohner zu verbessern, soziales Engagement zu fördern und Hilfen im und für den Alltag der Bewohner zu organisieren. Das Konzept umfasst verschiedene Angebote für unterschiedliche Altersgruppen. Mit ihren Tätigkeiten leistet Parea immer auch Hilfe und Anschub zur Selbsthilfe.
4. Welche Zielgruppe möchten Sie erreichen?
Zielgruppe des Projektes sind 10 bis 15 Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund im Alter von 10 bis 15 Jahren, die ihren Lebensmittelpunkt in Köln-Chorweiler haben.
5. Welche Ziele möchten Sie verwirklichen?
Zur Erreichung der Ziele bietet das Projekt zwei Schwerpunkte an:
Die Arbeit an der mündlichen Sprache in der Lernwerkstatt, in welcher die Erweiterung des Wortschatzes, angemessene Ausdrucksformen und Möglichkeiten der Wortbildung erarbeitet werden.
In der Schreibwerkstatt werden den Teilnehmenden Tipps zum Erlernen der Rechtschreibung vermittelt und bestimmte Rechtschreibschwierigkeiten dargestellt und geübt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zum richtigen Hören angeleitet, da ein Weg zum richtigen Schreiben über das richtige Hören führt. Dieses stellt für Menschen mit Migrationshintergrund eine besondere Schwierigkeit dar.
Alle Inhalte sind darauf ausgerichtet, den Teilnehmenden Kompetenzen zu vermitteln, die für einen erfolgreichen Übergang von der Schule zum Beruf notwendig sind.
Für den Projektzeitraum werden darüber hinaus noch drei Ausflüge geplant, um einen praktische Bezug zur Arbeitswelt herzustellen.
6. Auf welchen Zeitraum ist die Durchführung angelegt?
Geplanter Durchführungszeitraum ist vom 01.03.2017- 31.07.2017
Um die Teilnehmenden für den Übergang von der Schule ins Berufsleben zu befähigen, werden beide Arbeitsformen in Texten und Übungen alltagsnah 90 Minuten in der Woche angeboten.
7. Was wird für die Umsetzung benötigt?
Zur Umsetzung des Projektes sind sowohl Räumlichkeiten, Personal und interessierte Schülerinnen und Schüler vorhanden.
Zur langfristigen Umsetzung des Projektes fehlen uns die finanziellen Mittel und daher sind wir auf Fördermittel in Höhe von 5.050 Euro pro Projektdurchführung angewiesen.
8. Warum sollte ich Ihr Projekt unterstützen?
Viele der in Chorweiler lebenden Kinder und Jugendlichen haben außer der Schule keinen Zugang zu Bildungsangeboten und nehmen an entsprechenden Aktivitäten selten teil. Das Sprachniveau ist mangels Kenntnissen und Interesse sehr niedrig, auch aufgrund dessen, dass in den Familien zum größten Teil die Sprache des Herkunftslandes der Eltern gesprochen wird. Mit Ihrer Unterstützung können wir durch die Stärkung der Sprachkompetenz sozial benachteiligten Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund einen erfolgreichen Übergang von der Schule zum Beruf und somit die Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen ermöglichen.